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Tod in der Badewanne; wurde Barschel doch umgebracht?
Von ra_feltus, 11.09.2007, 19:29

Mord als Sterbehilfe zu definieren erscheint doch recht fragwürdig. Nun ja, tot ist leider tot und ob der tatsächliche Ablauf jemals ans Tageslicht kommt ist doch fraglich. Sehr wahrscheinlich wird es eine Geschichte bleiben, die Verschwörungsfanatikern als Spielwiese dient und die Thesen und Spekulationen die aufgestellt werden bleiben, wie hier nebulös;

Zu viele Indizien sprächen für Fremdeinwirkung. Als plausibelste Variante stuften die Autoren nach der Vorabvorführung Sterbehilfe ein. Die Staatsanwaltschaft müsse neu ermitteln. Der nach einem Skandal zurückgetretene Barschel war im Oktober 1987 an Medikamentenvergiftung gestorben. Die Leiche wurde in der Badewanne seines Zimmers im Genfer Hotel «Beau Rivage» gefunden.

NDR-Journalisten hatten für den 45-minütigen Film «Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende» (17. September 21 Uhr ARD) mehr als 30 Zeitzeugen befragt. Barschels Tod vorausgegangen war ein Skandal um schmutzige Aktionen, die der Referent Reiner Pfeiffer aus Barschels Staatskanzlei gegen den damaligen SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm geführt hatte. Dazu gehörten eine anonyme Steueranzeige gegen Engholm, fingierter AIDS-Verdacht und eine Bespitzelung. Als dies aufflog, beteuerte Barschel seine Unschuld, trat unter starkem Druck aber zurück. Damals stand er weithin als Mitwisser und gar Urheber von Pfeiffers Tricks da. Politisch war Barschels Lage damals aussichtslos. So erschien ein Selbstmord vielen schlüssig.

Pfeiffer sagte jetzt der «Bild»-Zeitung, er bedauere, dass er Barschel damals an SPD und «Spiegel» verraten habe. «Es tut mir leid! Wenn ich gewusst hätte, dass dabei ein Mensch, ein Vater von vier Kindern, zu Tode kommen würde, hätte ich es mit Sicherheit nicht gemacht.» Pfeiffer bekräftigte aber seine Angaben aus dem Affärenjahr 1987: «Ich habe alles im Auftrag von Ministerpräsident Uwe Barschel gemacht».

Der NDR-Film widmet sich ausführlich Fakten, Argumenten und Schlüssigkeits-Überlegungen, die für oder gegen Mord, Selbstmord und Sterbehilfe sprechen. Die Staatsanwaltschaft Lübeck hatte ein Ermittlungsverfahren 1998 einstellen müssen, ohne Mord oder Selbstmord beweisen zu können. Chefermittler Heinrich Wille bekräftigt in dem Film die von der Barschel-Familie geteilte Überzeugung, dass der 43-Jährige ermordet wurde. Schleswig-Holsteins Generalstaatsanwalt Erhard Rex sagte, für ihn deuteten die Ermittlungen «eher in Richtung Selbstmord».

Nach Autorenansicht sind Aspekte wie Sterbehilfe, Medikamentenmissbrauch oder Kontakte zu Waffenhändlern nicht ausreichend recherchiert. Im Hinblick auf ein vermutetes Dopelleben Barschels ist besonders von Hinweisen auf Kontakte zum Waffenhandel (Südafrika, Iran) die Rede. Barschel sei erpressbar geworden.

Quelle: netzzeitung

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