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Freitag, 14. September 2007
Landgericht Lübeck; Lebenslang für christlichen Fundamentalist
Von ra_feltus, 17:01

Ein 60-jähriger Mann ist zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er seinen ältesten Sohn mit einem Küchenmesser erstochen hat. Der geständige Angeklagte habe seinen Sohn ermordet, um seine Machtposition in der Familie zu erhalten, urteilte das Lübecker Landgericht am Freitag. Der 22 Jahre alte Sohn hatte nach Aussagen von Zeugen den Vater, einen christlichen Fundamentalisten, immer wieder kritisiert. Dieser hatte seine zwölf Töchter und Söhne regelmäßig wegen Banalitäten geschlagen und dies mit einem Zitat aus dem Alten Testament begründet.

Der Bluttat am 24. Oktober 2006 war ein jahrelanger Konflikt zwischen dem Vater und den älteren seiner zwölf Kinder vorangegangen. Der pensionierte Bundespolizeibeamte hatte aus religiöser Überzeugung seinen heranwachsenden Kindern den Besuch von Partys verboten. Auch Beziehungen vor der Ehe waren tabu.

Als sein ältester Sohn sich eine Freundin wünschte, hatte der Vater ihm geraten, um eine Jungfrau zu beten. Gegen diese rigiden Erziehungsmethoden und den religiösen Wahn des Vaters habe der junge Mann rebelliert. Dies sei ihm zum Verhängnis geworden, sagte der Richter in seiner Urteilsbegründung.

Nach einem heftigen Streit nahm der Angeklagte nach seinen eigenen Aussagen das größte Küchenmesser, das er finden konnte, und stach es dem Sohn von hinten mit aller Kraft in den Rücken. Die Rechtfertigung des Angeklagten, er habe damit verhindern wollen, dass sein Sohn ein Kind vergewaltige, wertete das Gericht als reine Schutzbehauptung. Allen anwesenden Familienmitgliedern sei klar gewesen, dass der junge Mann mit seiner Äußerung, er werde "eine Jungfrau schänden", nur den Vater provozieren wollte. Der Angeklagte habe sich seines Sohnes entledigen wollen, weil dieser sich nicht mehr unterordnen wollte, sagte der Richter.

Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Der Verteidiger, der eine geringere als die lebenslange Haftstrafe gefordert hatte, kündigte Revision an.

Quelle: t-online

Nun ja, zu verlieren gibt es wohl nichts, so dass auf die vollen gegangen werden kann. Im Übrigen wird auch mal wieder klar, das gefährlicher Fundamentalismus kein Frage einer bestimmten Religion ist.

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